JKD / Jeet Kune Do

JKD / Jeet Kune Do

„Der Weg der abfangenden / unterbrechenden Faust" 

Das Konzept von Bruce Lee  (19.11.1940 - 20.07.1973) welches noch heute seine Berechtigung hat und nicht nur im Kampfsport -kunst und Selbstverteidigung seine Anwendung finden kann. 
 "There is no limitation, 
without limitation"
 
Bruce Lee

Die Philosophie des JKD

“Empty your mind! Be formless, shapeless, like water. If you put water into a cup, it becomes the cup. Put it into a bottle, it becomes the bottle, you put into a teapot, it becomes the teapot. Now water can flow, or it can crash: Be water, my friend!”

„Leere deine Gedanken! Sei ohne feste Gestalt und Form, so wie Wasser. Wenn man Wasser in eine Tasse füllt, wird es zur Tasse. Füllt man es in eine Flasche, wird es zur Flasche, füllt man es in einen Teekessel, wird es zum Teekessel. Wasser kann fließen, oder es kann zerstören. Sei Wasser, mein Freund.“

– Bruce Lee: Fernsehinterview

 JKD / Jeet Kune Do

 Jeet Kune Do (JKD), wörtlich: „Der Weg der abfangenden / unterbrechenden Faust“, ist ein Konzept, welches von Bruce Lee erforscht worden ist. Fälschlicherweise wird es häufig als eigene Kampfkunst bezeichnet. Die Kampfkunst, die dahinter steht, sind die gesammelten Kampfkunsttechniken von Bruce LEE (Jun Fan Kung Fu (Jun Fan war der eigentliche Vorname Bruce Lees)). Dazu unterschied Bruce Lee das Kämpfen in drei Distanzen, nämlich Lang-, Mittel- und Nahdistanz. Er kombinierte Elemente aus diversen klassischen Stilen wie dem Wing Chun mit Techniken aus verschiedenen anderen östlichen und westlichen Kampfkünsten, darunter auch das Boxen, Muay Thai, Jiu Jitsu, Fechten und vielen mehr.
 
Das System verzichtet dabei auf traditionelle Elemente fernöstlicher Kampfkünste, insofern sie seiner Meinung nach die Effektivität beeinträchtigen, wie z. B. Atemübungen, wie sie in den inneren Kampfkünsten vorkommen.

Lee schuf somit ein offenes Kampfkunst-System, das nicht von Beschränkungen unterworfen sein sollte.

Bruce Lee unterrichtete immer nur wenige Schüler gleichzeitig und versuchte diese individuell zu fördern; so bekamen diese auch individuell auf sie zugeschnittene Trainingspläne.

Jeet Kune Do (JKD) ist somit nicht als Kampfkunststil, sondern als Prinzip oder Philosophie zu verstehen. Man soll Dingen ihren Lauf lassen und keine feste Form oder Vorstellung entwickeln, sondern vielmehr sich dem Fluss der Dinge aktiv hingeben.

“Take things as they are. Punch when you have to punch. Kick when you have to kick.”

„Nimm die Dinge, wie sie sind: Schlage, wenn du schlagen musst. Tritt, wenn du treten musst.“ - Bruce Lee
 Bruce Lee selbst verwies des Öfteren auf das Wasser als elementare Kraft der Natur: anpassungsfähig, nicht greifbar und doch in der Lage, einen Stein auszuhöhlen. Diese Natur des Wassers nahm er sich zum Vorbild für den Zweikampf: Der beste Kämpfer ist der sich – ohne an bestimmten, einstudierten Techniken festzuhalten – der Situation und dem Gegner am besten anpassen kann. Dazu gehört auch, den Menschen als Individuum zu betrachten. Jeder Mensch soll seinen eigenen, individuellen „Stil“ entwickeln, auf seinen Körper hören und diesem folgen.

Es spielt nicht nur Schnell- und Maximalkraft und Technik eine Rolle, sondern vielmehr der Impuls, die Kombination von Faktoren. Letzteres ist vor allem für kleine, aber schnelle Kämpfer wichtig, da diese die fehlende Masse durch Schnelligkeit ausgleichen können. Darüber hinaus hat JKD einen hohen philosophischen Anspruch und ist daher viel mehr als eine rein körperliche Ausdrucksform.

Eine der berühmtesten Techniken des JKD, die man unweigerlich mit Bruce Lee in Verbindung bringt, ist der sogenannte One Inch Punch. Dabei führte er aus einer sehr kurzen Entfernung einen Fauststoß aus, dessen Wucht den Gegner mehrere Meter nach hinten stößt.

JKD heute und seine Schüler

Seine Schüler: Lees Ehefrau Linda, Ted Wong, Larry Hartsell, Bob Bremer, Taky Kimura, Jesse R. Glover, Chuck Norris, James Coburn, Steve McQueen, Richard Bustillo, Jerry Poteet, Dan Inosanto und noch einige mehr. Dan Inosanto war der einzige Schüler Lees, der von ihm persönlich zertifiziert wurde, Jeet Kune Do zu unterrichten. 

Unter Inosantos Führung entwickelten sich zahlreiche hervorragende Kampfsportler, wie z. B.:
Paul Vunak, der Begründer des Progressive Fighting System (PFS) 
Erik Paulson, der Begründer des Combat Submission Wrestlings (CSW), 
Rick Faye, der Begründer der Minnesota Kali Group (MKG) .
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