Jeet Kune Do (JKD), wörtlich: „Der Weg der abfangenden / unterbrechenden Faust“, ist ein Konzept, welches von Bruce Lee erforscht worden ist. Fälschlicherweise wird es häufig als eigene Kampfkunst bezeichnet. Die Kampfkunst, die dahinter steht, sind die gesammelten Kampfkunsttechniken von Bruce LEE (Jun Fan Kung Fu (Jun Fan war der eigentliche Vorname Bruce Lees)). Dazu unterschied Bruce Lee das Kämpfen in drei Distanzen, nämlich Lang-, Mittel- und Nahdistanz. Er kombinierte Elemente aus diversen klassischen Stilen wie dem Wing Chun mit Techniken aus verschiedenen anderen östlichen und westlichen Kampfkünsten, darunter auch das Boxen, Muay Thai, Jiu Jitsu, Fechten und vielen mehr.
Das System verzichtet dabei auf traditionelle Elemente fernöstlicher Kampfkünste, insofern sie seiner Meinung nach die Effektivität beeinträchtigen, wie z. B. Atemübungen, wie sie in den inneren Kampfkünsten vorkommen.
Lee schuf somit ein offenes Kampfkunst-System, das nicht von Beschränkungen unterworfen sein sollte.
Bruce Lee unterrichtete immer nur wenige Schüler gleichzeitig und versuchte diese individuell zu fördern; so bekamen diese auch individuell auf sie zugeschnittene Trainingspläne.
Jeet Kune Do (JKD) ist somit nicht als Kampfkunststil, sondern als Prinzip oder Philosophie zu verstehen. Man soll Dingen ihren Lauf lassen und keine feste Form oder Vorstellung entwickeln, sondern vielmehr sich dem Fluss der Dinge aktiv hingeben.
“Take things as they are. Punch when you have to punch. Kick when you have to kick.”
„Nimm die Dinge, wie sie sind: Schlage, wenn du schlagen musst. Tritt, wenn du treten musst.“ - Bruce Lee